Gender Pay Gap

Gender Pay Gap bezeichnet das (geschlechtsspezifische) Lohngefälle zwischen Männern und Frauen. Es gibt zwei verschiedene Zahlen zum Lohngefälle: nicht bereinigtes und bereinigtes Lohngefälle.

In Deutschland verdienen Frauen im Schnitt 18% weniger pro Stunde als Männer. Damit nimmt Deutschland im europäischen Vergleich den vorletzten Platz bezüglich Lohngleichheit ein.

Im Schnitt verdienen Frauen 4,16 € weniger pro Stunde als Männer.Der Gender Pay Gap hat verschiedene Ursachen. 71% der Unterschiede sind strukturell erklärbar.

Das heißt, sie sind beispielsweise darauf zurückzuführen, dass Frauen öfter in Teilzeit arbeiten, seltener Führungspositionen erreichen und allgemein in Branchen arbeiten, in welchen die Löhne gering ausfallen. Verantwortlich hierfür ist vor allem die Tatsache, dass Frauen den Großteil der Care-Arbeit leisten, welche nicht bezahlt wird und es zeitlich nicht ermöglicht einen besser bezahlten Job anzunehmen.

Doch auch unter gleichen Voraussetzungen verdienen Frauen in der selben Position 6% weniger als ihre männlichen Kollegen, dies nennt man den bereinigten Gender Pay Gap.

In Deutschland war das Bruttoeinkommen von Frauen 2019 circa. 20 % geringer als das der Männer bei gleicher Arbeitsleistung.

Gründe sind unter anderem eine lange existierende Unterrepräsentation von Frauen in Führungsebenen, eine stark ausgeprägte Arbeitsmarktsegregation mit “Frauenberufen” und “Männerberufen”, Mutterschaft und Vereinbarung von Arbeit und Privatleben.Was muss sich ändern? Es darf keiner Benachteiligung durch Mutterschutz und folgende Rückkehr ins Berufsleben geben. Wir brauchen mehr Kinderbetreuungsangebote, flexible Arbeitszeitmodelle, keine Lücken in der Rentenberechnung durch familiär bedingte Abwesenheiten und Auszeiten. Außerdem braucht es mehr Transparenz bei der Vergütung von Leistungen. Hier hat das 2018 in Kraft getretene Entgelttransparenzgesetz einen ersten Schritt gemacht, hierdurch haben Beschäftigte in einem Unternehmen ab 200 Mitarbeitern Anspruch auf Auskunft über Lohnstrukturen, ab 500 Mitarbeitern muss im Lagebericht auch immer Lohngleichheit und Gleichstellung informiert werden.

Erforderlich ist eine höhere Aufmerksamkeit und  stärkere Verantwortungsverpflichtung auf allen Ebenen unserer Gesellschaft, eine stärkere Förderung von Frauen bei Berufsauswahl und Einstieg ins Berufsleben sowie die Lösung von Stereotypen.


Zur SDG-Aktion

Dieses Thema wurde im Rahmen der SDG-Aktion aufgefasst. Hierzu haben wir ein Feministischen Stadtspaziergang, mit Plakaten an verschiedenen Stellen, gestaltet.

Unser Ziel ist es dabei über das Thema Queerfeminismus aufzuklären.

Unten kannst du die weiteren Plakate die in der Stadt verteilt sind sehen. Wenn du die weitern Texte auch lesen möchtest findest du diese auf der Übersicht.