Antifaschismus und Erinnerungskultur

Die freiheitlich demokratische Grundordnung ist die Basis des Gemeinwesens und der politischen Struktur. Dennoch ist unsere Demokratie keine Selbstverständlichkeit. Sie muss aktiv geschützt und verteidigt werden.

Durch die Verbrechen des NS-Regimes entsteht für uns eine besondere historische Verantwortung. Auch wenn inzwischen viele Menschen diese Zeit nicht mehr miterlebt haben, stellt die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus und des Holocaust für uns eine fortwährende Aufgabe dar.

Es gilt sich aktiv und entschieden gegen Rechtsextremismus zu stellen. Dafür braucht es eine aktive antifaschistische Gegenkultur und eine verantwortungsbewusste Erinnerungskultur. Aufklärung dazu muss auch Bestandteil des schulischen Lehrplans sein.

Die deutsche Kolonialgeschichte gehört ebenfalls zu unserer historischen Verantwortung und muss aufgearbeitet werden.

Wir distanzieren uns von der sogenannten Hufeisen-Theorie, dem Verständnis die politische Sphäre in Gemäßigte, Linke und Rechte einzuteilen, wobei sich Links- und Rechtsextremisten annähern. Es darf keine Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus geben. Denn dadurch werden die unterschiedlichen historischen Gegebenheiten und Beweggründe der Strömungen vernachlässigt, sowie Gewalt und ihre Opfer relativiert.

Allgemein lehnen wir jegliche Form von Menschenfeindlichkeit, jede Ideologie der Ungleichwertigkeit gesellschaftlicher Gruppen sowie Gewalt gegen Menschen aufgrund ihrer politischen Position ab. Formen des zivilen Ungehorsams, welche anderen Menschen keinen Schaden zufügen, sind unserer Ansicht nach keine Form von politischer Gewalt. Um die Entstehung von extremistischen Einstellungen zu verhindern, müssen Bildungs-, Aufklärung-, Präventions- und Jugendarbeit im Fokus stehen.

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