Gesundheit

Gesundheit ist ein Grundrecht für uns alle und darf daher nicht vom eigenen Vermögen abhängen. Wir fordern die Abschaffung der “zwei-Klassen-Medizin” und ein Gesundheitssystem, das niemanden benachteiligt. Dazu gehört neben der Förderung von medizinischen Hilfsmitteln, wie beispielsweise Brillen oder Zahnspangen auch der vereinfachte und gerechtere Zugang zu Fachärzt*innen wie Frauenärzt*innen oder Hautärzt*innen.

Wir sind der Meinung, dass Gesundheitsversorgung in der staatlichen Hand liegen sollte, um eine medizinische Versorgung mit angemessener Qualität zu gewährleisten. Wir stehen deshalb der Privatisierung von Kliniken kritisch gegenüber. Der Mensch, nicht das Geld sollte bei der Krankenversorgung im Mittelpunkt stehen. Deshalb lehnen wir auch den Proftizwang ab, dem viele Krankenhäuser unterliegen, da dieser besonders in Krisensituationen eine gute Versorgung fast unmöglich macht.

Allgemein gilt: Gute Gesundheitspolitik sollte nicht nur Krankheiten behandeln, sondern diese auch so gut es geht frühzeitig verhindern. Wir setzen uns für verstärkte Prävention von Krankheiten aller Art ein. Dies beginnt schon in der Schule mit Bewegungsangeboten und einem ausgewogenen Speiseplan. Eine vermehrte Aufklärung über Gesundheit und Hygiene sollte in Kindergärten und Schulen aber auch in anderen Institutionen und über bundesweite Kampagnen stattfinden.

Gesundheitspolitik betrifft auch die psychische Gesundheit. Ein gutes Gesundheitssystem muss deshalb eine faire und funktionierende Therapie für alle bereitstellen können, die sie benötigen. Psychische Krankheiten, wie Depressionen, müssen in der Gesellschaft die gleiche Relevanz wie physische Krankheiten erfahren. Hierfür benötigt es weiteren und frühzeitigen Aufschluss und Gegenmaßnahmen, um entstehende psychische Krankheiten gar nicht erst zum Problem werden zu lassen. Wir fordern die Entstigmatisierung von Psychotherapie und die Bereitstellung von mehr Therapieplätzen, um den Bedarf zu decken und unnötig lange Wartezeiten oder andere Barrieren für eine Behandlung zu vermeiden.

Wir setzen uns außerdem für eine Aufwertung von Gesundheitsberufen in der Gesellschaft ein, um die Wichtigkeit dieses Bereiches zu verdeutlichen. Dazu gehört vor allem eine bessere Bezahlung und verbesserte Arbeitszeiten der in CARE-Berufen tätigen Beschäftigten und Auszubildenden. Zudem sollte die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bereichen im Rahmen einer interprofessionellen Versorgung verbessert werden. Die Arbeit von Hebammen sollte rechtlich und finanziell stärker unterstützt werden.

Nicht-evidenzbasierte Therapie-Varianten, wie die Homöopathie, sollten keine weitere Unterstützung und Erstattung von der Krankenkasse bekommen. Behauptungen zur Wirksamkeit müssen wissenschaftlichen Standards entsprechen und überprüft werden können. Maßnahmen zum Gesundheitsschutz sollten den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen folgen.

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